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Eine Contax, pardon, eine Kiev, in den Händen zu halten ist eine wahre Freude. Zum einen ist da das ungewöhnliche Äußere durch die beiden weit auseinanderstehenden Fenster des Meßsuchers, zum anderen ist da der leise und sanfte Verschluß, der sich ganz anders als das "Klock" der Leica-Nachbauten anhört.

Bei den langen Zeiten (ab 1/50 Sek.) vernimmt man nur ein leises Sirren, bei den kürzeren Zeiten hört man lediglich das sanfte Klacken des vertikal ablaufenden Metallamellenverschlusses.

Die Sowjets verlangten nach dem Krieg als Reparationszahlung u.a. die Pläne und Fertigungsanlagen der Contax. Nach Verlagerung der Anlagen und vieler Mitarbeiter nach Kiev begann man ab 1947 mit original Contax-Teilen die ersten KIEV-Kameras zu fertigen.

Hier eins der selteneren Modelle von 1949. Fokusrad, Filmzählscheibe, Objektiv und weitere Teile stammen noch aus der Zeiss-Produktion.

Dies ist eine Kiev II von 1951 in einem außergewöhnlich guten Zustand. Sie sieht ihrem Vorbild, der Contax II, zum Verwechseln ähnlich. Bis auf den kyrillischen Schriftzug ist sie bis ins Detail eine 1:1 Kopie, die sich durch eine außergewöhnlich gute Verarbeitung auszeichnet.

Am "KNEB"-Schriftzug ist erkennbar, daß es sich um eine Inlandversion handelt. Die Exportversionen hatte zu der Zeit schon den moderneren kyrillisch/lateinischen Schriftzug, wie er ab der Kiev 3A bei allen Modellen vorhanden ist.